Escorca:


HEILIGTUM VON ALMALLUTX

Almallutx gehört zu den geheimnisvollsten Fällen der mallorquinischen Archäologie. Hier fand man am Abhang eines Berges die Reste von zwei Siedlungen und drei Heiligtümern. Ihre Geschichte reicht vom 7. Jahrhundert vor Christus bis in die Zeit der römischen Eroberung. Funde deuten darauf hin, dass hier möglicherweise viele Jahrhunderte lang das religiöse Zentrum der ganzen Insel Mallorca war.

(Die schlechte Bildqualität kommt von meiner Sony-Mavica Kamera, die mit 1,3 Megapixel 2002 das Modernste war.)
Der alte Zentraltempel ist heute im Stausee versunken.
Der alte Zentraltempel ist heute im Stausee versunken.
Am anderen Ufer sind manchmal Säulenreste zu erkennen.
Am anderen Ufer sind manchmal Säulenreste zu erkennen.
Eine der alten Säulen wurde an der Landstraße aufgestellt.
Eine der alten Säulen wurde an der Landstraße aufgestellt.
Nur in Trockenjahren ist das andere Ufer erreichbar.
Nur in Trockenjahren ist das andere Ufer erreichbar.

Obwohl es einen kleinen Fußpfad gibt, ist das Gelände meist nicht erreichbar, weil es vom Stausee "Gorg Blau" überflutet ist. Von der Landstraße Sóller-Lluc, die am Stausee vorbeiführt, sieht man dann durch das Zoom-Objektiv höchstens ein paar Säulen auf der anderen Seite des Sees aus dem Wasser ragen. In Jahren der Wasserknappheit, wenn der Spiegel des Sees sinkt, ist der Zugang zwar schwierig, aber möglich.

Um diesen geheimnisvollen Ort ranken sich viele Legenden. Unter anderem die, der mallorquinischen Romeo und Julia. Man fand bei Ausgrabungen die Skelete eines Mannes und einer jungen Frau nebeneinander. Er hatte die rechte Hand in Höhe seines Herzens auf der Brust verkrampft und die linke zwischen seine Beine gelegt. Ihre rechte Hand lag auf dem Mund, als wenn sie weinte. Hatte hier, inmitten der Berge Mallorcas ein vorgeschichtliches Drama stattgefunden?

Wahrscheinlich ist der Standort dieses Heiligtums kein Zufall. Bis heute ist diese Gegend, umgeben von den höchsten Gipfeln Mallorcas mit ihrem eisenerzhaltigen Gestein für ihren starken Magnetismus bekannt. Die Menschen dieser frühen Epoche waren vielleicht sensibler als wir, für die Energien ihrer Umgebung, und wählten diesen Ort mit Bedacht als Standort für ihr religiöses Zentrum aus.




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