Wenn Sie Rigi und Pilatus besteigen wollen, ohne an den Vierwaldstättersee reisen zu müssen, dann reicht ein Ausflug an den Niederrhein. Das wissen wir, seitdem wir neulich unweit von Rees zufällig auf die Anholter Schweiz stießen. Fürst Leopold zu Salm-Salm war es, der im Jahre 1892 die Schweiz in seinen Schlosspark nach Anholt holte. Als Erinnerung an ihre Hochzeitsreise ließ sich das damalige Fürstenpaar hier den Vierwaldstättersee im Miniformat nachbauen.
Heute ist aus dem einstigen Wildgehege für die Jagd des Fürsten ein großer Wildpark mit vielen einheimischen Tierarten geworden. Obwohl wir Zoos eigentlich nicht mögen, hat uns dieser gut gefallen. Das Gelände ist so groß, dass wir zwei Besuche brauchten um alles gesehen zu haben. Die Gehege bieten viel Bewegungsfreiheit und waren sehr sauber und gepflegt. Wir hatten den Eindruck, dass es den Tieren hier gut geht. Der Biotopwildpark Anholter Schweiz ist ein schönes Ausflugsziel für den ganzen Tag und die ganze Familie. Und mit eigenen Augen habe ich gesehen, dass die Esel den Futter-Automaten sogar schon selbst bedienen können. Mann muss ihnen nur einen Euro einwerfen, den Rest beherrschen sie ganz alleine.
Liebe Bemerkenswelt Besucher: Diese Ausflugsfotos kann ich Ihnen leider nicht in der gewohnten Qualität bieten. Nicht, weil ich die falsche Kamera dabei hatte, sondern weil mir der Wildpark Anholter Schweiz vorschreibt, dass sie nicht größer sein dürfen.
Für das leibliche Wohl gibt es auf einer kleinen Insel im See das "Schweizer Häuschen". Fürst Leopold ließ damals die Pläne und viele Bauteile für dieses urige Chalet, das ihm als Jagdhaus diente, direkt aus der Schweiz kommen. Heute ist es ein Café und wir sind bei unserem ersten Besuch gleich zweimal dort eingekehrt. Für den Mittagshunger gibt es eine kleine Speisekarte und einen Rundgang später haben wir natürlich noch ein schönes Stück Torte dort gegessen. Wie lässt sich das schöner genießen, als mit Blick auf Rigi, Pilatus und den Vierwaldstättersee.