Heiliger Berg Athos:


IVIRON

Das Kloster Iviron liegt ungefähr in der Mitte der Ostküste der Athos-Halbinsel oberhalb des Meeres. Als Gründungsjahr gilt das Jahr 980. Das Kloster wurde an einer Stelle errichtet, an der einer schönen Überlieferung zufolge die Gottesmutter an Land gegangen sei und Gott gebeten habe, ihr den Agion Oros als ihren «Garten» zu schenken. Deshalb wird der Heilige Berg Athos auch «Garten der Gottesmutter» genannt.

Das Kloster ist der »Entschlafung« Mariä geweiht. Als Gründer wird Ioannis Tornikios genannt, ein Berater des Kaisers Basileos II. Die Klostergebäude sind äußerst imposant. Zwei Wachtürme, einer beim Schiffsanlegeplatz (1626) und der andere im Hauptkloster (1725), boten dem Kloster in den Jahren der Türkenherrschaft Schutz vor Eindringlingen. Für die Finanzierung des griechischen Aufstandes gegen die Türken von 1821 stellte das Kloster Iviron viele seiner Schätze zur Verfügung und ein Großteil seiner Mönche kämpfte als einfache Soldaten für ihren Glauben und die Freiheit.

Von hier geht der Blick weit über Land und Meer.
Von hier geht der Blick weit über Land und Meer.
Auch dieses wehrhafte Kloster stammt aus dem zehnten Jahrhundert.
Auch dieses wehrhafte Kloster stammt aus dem zehnten Jahrhundert.
Eine schöne Phiale (Weih- und Taufbrunnen) im Klosterhof.
Eine schöne Phiale (Weih- und Taufbrunnen) im Klosterhof.
Das Katholikon existiert in seiner heutigen Form seit 1513.
Das Katholikon existiert in seiner heutigen Form seit 1513.

Das Katholikon des Klosters wurde im 10. Jh. (980-983) errichtet. Es ist eine Dreikonchenanlage mit Seitenkapellen und doppeltem Narthex. In ihrer heutigen Form existiert sie seit 1513. Die Tür zwischen Narthex und Lite besteht aus Silber und Ebenholz und ist reich verziert. Das Templon (Ikonenwand) ist holzgeschnitzt. Sehr beeindruckend sind auch die Säulen und der silberne Siebenleuchter in der Form eines Zitronenbaums, mit dreißig versilberten Zitronen.

Zum Kloster gehören auch verschiedene Kapellen. Die erste steht beim Klosterportal und ist der Panagia Portaïtissa geweiht. Darin wird die wundertätige Ikone der Gottesmutter Portaïtissa aufbewahrt. Im Narthex sind außer Heiligen auch Alexander der Große und Aristoteles, Platon, Solon, Thukydides und Sophokles abgebildet! Neben dieser Kapelle befindet sich die Kapelle des Timios Prodromos (Johannes der Täufer) mit einem wunderbaren holzgeschnitzten Templon (1711).

Die Schätze der Bibliothek und der Schatzkammer sind außergewöhnlich vielfältig. Dazu gehören Reliquien von 165 Heiligen, Stücke des Heiligen Holzes, goldbestickte Patriarchengewänder, das Gewand von Kaiser Ioannis Tsimiskis, die Kelche der Komnenen (Byzantinische Adelsdynastie), wertvolle liturgische Geräte, wundervolle tragbare Ikonen und vieles mehr. In der Klosterbibliothek werden Goldene Bullen der Kaiser Konstantin VII. Porphyrogennitos, Romanos II., Basileos II., Patriarchen-Dokumente, 2.000 handschriftliche Kodizes, Evangelien und Abendmahls-Pergamentrollen (Eiletarien) sowie Bücher mit Miniaturen, kunstvollen Überschriften, Initialen usw. und weitere 15.000 seltene Bücher aufbewahrt.




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