Heiliger Berg Athos:


ZOGRAFOU

Das Kloster Zographou ist das erste, wenn man von Ouranopolis kommend mit dem Schiff an der Westküste der Athos-Halbinsel entlang fährt. Vom Meer aus ist es jedoch nicht sichtbar, da es noch rund eine Stunde Fußmarsch von seiner Schiffsanlegestelle entfernt, in den Bergen liegt.

Es soll der Klosterüberlieferung zu Folge im 10. Jh. von drei adligen Brüdern aus Ochrid, der alten Haupstadt Bulgariens, gegründet worden sein. Sie waren sich uneinig darüber wem sie es weihen sollten und zogen sich zum Gebet in ihre Zellen zurück. Als sie ins bereits errichtete Katholikon zurückkehrten hatte sich ein Wunder ereignet. Auf einem Brett, das sie dort zurückgelassen hatten war das Bild des Heiligen Georgios erschienen. Damit weihten sie das Kloster dem Heiligen "Georgios dem Maler". Anderen Quellen zufolge soll das Kloster von einem Mönch namens Georgios gegründet worden sein, der Maler war. Daher der Klostername Zographou, was auf deutsch "Maler" bedeutet.

Das Kloster Zografou ist seit Jahrhunderten die Heimat bulgarischer Mönche.
Das Kloster Zografou ist seit Jahrhunderten die Heimat bulgarischer Mönche.
 Der Innenhof wird von imposanten Bauten abgegrenzt.  Foto: © Peeter Ossip
Der Innenhof wird von imposanten Bauten abgegrenzt. Foto: © Peeter Ossip
 
 
 
Die Phiale, das kunstvoll verzierte Taufbecken.  Foto: © Peeter Ossip
Die Phiale, das kunstvoll verzierte Taufbecken. Foto: © Peeter Ossip
 
 

Bis zum 13. Jahrhundert wissen wir nichts über die Geschichte dieses Klosters, da alle frühen Aufzeichnungen durch Feuer zerstört wurden. Die ältesten noch vorhandenen Dokumente belegen, dass Zografou mindestens seit dem 13. Jahrhundert von bulgarischen Mönchen bewohnt war. Das heutige Katholikon stammt aus dem Jahr 1801 und seine Wandmalereien von 1817. Das holzgeschnitzte Templon aus dem Jahre 1873 zeugt von außerordentlicher Kunstfertigkeit.

Im Klosterhof ist noch ein Marmor-Zenotaph (Ehrenmal) erhalten, zur Erinnerung an 26 Mönche, die Befürworter der Trennung zwischen orthodoxer und römisch katholischer Kirche waren und die der Überlieferung zufolge im Jahr 1276 von Kämpfern für die Einheit der Kirchen im Turm verbrannt worden sein sollen.

Außer von Bulgaren, war das Kloster im Laufe der Jahrhunderte auch von Serbischen und Griechischen Mönchen bewohnt. Die bulgarische Oberhoheit wurde im Jahre 1845 bestätigt.




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