KANARENPALMEN IM KUPPELBAU
Der Botanische Garten von Düsseldorf liegt im äußersten Südosten des Stadtteiles Bilk auf dem Gelände der Heinrich Heine Universität. Sein Wahrzeichen ist das große Kuppelgewächshaus das die Besucher gleich nach dem Haupteingang begrüßt. Auf den tausend Quadratmetern in seinem Inneren wächst ein Mix aus Pflanzen vom Mittelmeer und den Kanarischen Inseln. Das ist zwar schön, aber noch schöner finde ich die Akustik in dieser Kugel. Jeder Laut hallt oben aus der Kuppel wider und es gibt einige Stellen, wenn man dort etwas spricht, erschrecken sich entfernt stehende Besucher, weil es dort so ankommt, als stünde man direkt neben ihnen. Eine Freude, vor allem für Kinder, das mal auszuprobieren.
Auf dem Areal rechts der Kuppel sind übersichtlich angelegte Beete mit allerlei heimischen, oder bei uns heimisch gewordenen Pflanzen. Auch ein Froschteich und der klassische Bauerngarten fehlen hier nicht. Hinter dem Kuppelgewächshaus, und links davon schließt sich ein großzügiges Außengelände an, das mich vergessen lässt, in einem Botanischen Garten zu sein. Auf mich wirkt es eher, wie eine großzügige, in leichter Wellenform gestaltete Landschaft, die schöne Aussichten bietet.
Geht man am Haupteingang sofort nach links führt ein schmaler geschlängelter Weg zu zwei weiteren Gewächshäusern die für Besucher geöffnet sind. Das flachere beherbergt Pflanzen aus Südafrika und das hohe ist die Orangerie, in der im Wesentlichen Zitrusfrüchte überwintern. Die Gewächshäuser dahinter dienen den Biologiestudenten der Universität als Forschungslabor und sind für Publikum nicht zugänglich.
Dass der Düsseldorfer Botanische Garten nicht so populär ist wie andere, die Kölner Flora zum Beispiel, und vor allem im Winter auch nicht so gepflegt erscheint, wie manche Besucher es gerne hätten, liegt vermutlich daran, dass er nicht als Freizeitpark für Bürger eingerichtet wurde, sondern in erster Linie als Arbeits- und Forschungsgarten für die Biologiestudenten der Universität.
Trotzdem ist mir noch ein Manko aufgefallen, das erwähnt werden muss und in dem sogar der Direktor des Botanischen Gartens, Professor Westhoff, mit mir übereinstimmt, wie er mir während einer Führung sagte: Was fehlt, ist ein kleines Café, in dem man sich mit einem Kaffee oder etwas Kühlem stärken kann. Im Hinblick auf meine nächsten Besuche, kann ich nur hoffen, dass er und der Verein der Freunde des Botanischen Gartens, da noch eine Lösung finden.
Die Bilder des Ausflugs als You Tube Video:
Idylle am Brückerbach
Gleich neben dem Botanischen Garten fließt ein südlicher Mündungsarm der Düssel vorbei, der Brückerbach. Es lohnt sich ihn in den Ausflug mit einzubeziehen und hier ein paar Schritte entlang zu gehen. Wir waren erstaunt und erfreut wie schön ländlich es in einer Großstadt sein kann. Der Brückerbach bildet hier die Grenze zwischen den Düsseldorfer Stadtteilen Bilk und Wersten.
Zwischen 2005 und 2008 wurde das Bachbett renaturiert, einige Betonstufen entfernt und Fischtreppen eingebaut. Das lockte selten gewordene Fischarten, wie Flussbarsche, Hechte und Rotaugen wieder in den Bach. Kaum einen Kilometer weiter fließt er durch das für Besucher gesperrte Wasserschutzgebiet Fleher Wäldchen in den Rhein.
- Öffnungszeiten und Besucherinformation Website des Botanischen Gartens.