header

Das Besondere an Plau ist nicht nur, dass es mein Geburtsort ist und die Stätte meiner frühesten Kindheitserinnerungen, sondern auch die schöne Lage am Plauer See. Hier beginnt die Müritz-Elde Wasserstraße und deshalb ist Plau für Bootstouristen, Wassersportler und Menschen, die mit Seeblick Urlaub machen möchten ein lohnendes Ziel. Am alten Rathaus auf dem Marktplatz bin ich schon als Fünfjähriger rumgeturnt und ich muss sagen, es hat sich nicht viel verändert. Nur schöner und farbiger ist alles geworden, aber fast noch genau so ruhig.

Plau, das 1994 den Namenszusatz "am See" erhielt, um es von ähnlich klingenden Orten zu unterscheiden, ist staatlich anerkannter Luftkurort und lebt stark vom Tourismus. Außer Hotels und Ferienhäuser in der Umgebung gibt es einen modernen Yachthafen und zwei Reha-Kliniken von überregionaler Bedeutung. Dank der Städtebauförderung wurde der denkmalgeschützte historische Stadtkern von Plau nach der Wende grundlegend saniert und bietet heute einen attraktiven Anblick. Dabei hat man in den neuen alten Häusern auch Geschäfte und Restaurants nicht vergessen, die Plau lebendig machen. Zum Glück wurde durch Initiative der Einwohner auch das Rathaus aus der Kaiserzeit noch zu DDR-Zeiten wieder originalgetreu aufgebaut, nachdem es 1985 durch einen Brand fast völlig zerstört war.

Nahe am historischen Ortskern gibt es als Überrest einer mittelalterlichen Wehranlage noch einen wuchtigen Burgturm und ein Burgmuseum, die ich beide aber auf meinem kurzen Rundgang ausgelassen habe. Während der Sommerferien finden auf der Plauer Burg Burgfestspiele statt, mit einem bunten Theater- und Musikprogramm. Ein Ausflug nach Plau am See lohnt sich also in jedem Fall. 


Ev. Pfarrkirche St. Marien

Was auch Plau mit vielen anderen kleinen Orten in Mecklenburg gemeinsam hat ist, dass ihre Kirche mit denen in manch größerer Stadt bequem mithalten kann. Die Marienkirche in Plau blickt auf eine 800-jährige Geschichte zurück und war zur Zeit ihres Baus für den kleinen Ort sicherlich überdimensioniert. Das aus groben Feldsteinen gebaute Untergeschoss des Turmes stammt vom Ende des 13. Jahrhunderts und der obere Teil wurde nach dem großen Brand von 1696 wieder aufgebaut. Über 120 Stufen kann man den Turm besteigen und hat einen weiten Ausblick auf den Ort, die Wälder und den Plauer See.

Den Altar schmückt seit 1862 ein Altarbild von der Kreuzigung Jesu, das der in Plau geborenen Maler Friedrich Lange zwischen 1860 und 1862 in Rom gemalt hat. Das bronzene Taufbecken, über das man vermutlich auch mich als Baby hielt, (erinnere mich nicht mehr genau) wurde 1570 in der Geschützgießerei der Plauer Burg gegossen. 1998 machte die Marienkirche überregionale Schlagzeilen, als es hier zu einem spektakulären Einbruch kam, bei dem neben anderen Kunstwerken auch etliche barocke Holzreliefs entwendet wurden.

 


Wir benutzen Cookies
Um unsere Webseite optimal zu gestalten verwenden wir Cookies.
Dazu brauchen wir Ihre Erlaubnis.
Hier können Sie der Verwendung von Cookies zustimmen oder sie ablehnen.